Natur-und Kultur-Nachhaltigkeit.

Im Brundtland Report der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen wurde bereits 1987 der Begriff Nachhaltigkeit für ein verantwortungsbewusstes Leben auf der Erde definiert:

„Nachhaltigkeit ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit ihres Lebens erhält.“ (Brundtland-Kommission 1987)

Im Verlauf der vergangenen 30 Jahre haben der Begriff und die damit verbundenen Absichten in der Politik und in der Gesellschaft zunehmend Bedeutung erlangt. In der Bevölkerung ist ein wachsendes Interesse an einer Lebensgestaltung entstanden, die die natürlichen Ressourcen schont und ökologische Vielfalt bewahrt. Globale Umweltthemen wie Klima, Ernährung oder Energie sind auf lokaler Ebene durch viele (auch technische) Veränderungen im Sinne der Nachhaltigkeit zur Normalität geworden. Worte wie „Bio“, „Ökologisch“ oder „Green“ werden nicht mehr mit einer speziellen Gruppe von Naturschützern assoziiert, sondern stehen für Qualität und Gesundheit. Auch in der Freizeit- und Urlaubsgestaltung der Menschen hat der Aufenthalt in einer intakten und biologisch vielfältigen Natur großen Stellenwert und Wertschätzung erlangt.

  • Naturräume (Biotope) Raesfelds bewusst und sichtbar zu machen
  • Ökosysteme und Wirkzusammenhänge zu erklären
  • Sinnesintensive/ beziehungsstiftende Erlebnisräume zur Natur zu schaffen
  • Persönliches Verantwortungsgefühl zu erzeugen
  • Biodiversität (Natur-Vielfalt) zu fördern

Die Geschichte eines Ortes ist geprägt durch die Menschen, die den Ort in den unterschiedlichen Zeitepochen auf ihre spezifische Art belebten und gestalteten. Spuren dieses damaligen Lebens sind durch die Bewahrung historischer Gebäude zum Teil noch heute offenkundig sichtbar. Weniger unmittelbar anschaulich aber ebenso prägend für den Ort war es, wie die Menschen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ihren Alltag früher bewältigt haben, wie landwirtschaftliches oder handwerkliches Arbeiten aussah und welche Werte und Gepflogenheiten für sie wichtig waren.

Sowohl Bauwerke als auch Sitten und Gebräuche haben dem Ort im Verlaufe seiner Geschichte ein einzigartiges „Gesicht“ und einen individuellen Charakter verliehen. Die Identität eines Ortes ist durch seine unverwechselbare Geschichte entstanden und wird in der Gegenwart fortwährend von seinen Bürger*innen weiterentwickelt. Sich der historischen und aktuellen Entwicklung seines Ortes bewusst zu sein, erzeugt Identifikation und Verbundenheit des Menschen mit diesem Ort – es macht den Lebensraum zur Heimat.

  • Das einzigartige „Geworden-Sein“ von Raesfeld/ Erle/ Homer bewusst zu machen (Landschaft, Gebräuche, Gebäude)
  • Historische Besonderheiten hervorzuheben
  • Historische Techniken/ Tradition zu verdeutlichen
  • Entwicklungsprozesse von Raesfeld verstehen zu lernen
  • Erkenntnisse der Vergangenheit für zukünftige Anforderungen/ Visionen des Ortes nutzbar zu machen und aktiv mitzugestalten